11vor11- Gottesdienst vom 7. Mai 2023 „Gescheitert“

11v11 23 05 gescheitert Titel (Foto: Andreas Wahlen)

Wir leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft. Wer scheitert, hat da keinen Platz. Aber scheitern wir nicht alle immer wieder in unserem Leben? Und Gott? Lässt er uns auch fallen, wenn wir scheitern? Gibt es da einen Hoffnungsschimmer?
Martin Lex,
Gemeinsam wird Psalm 32 gelesen; er handelt von der Vergebung durch Gottes Güte, wenn wir durch unser Scheitern schuldig werden, um Vergebung bitten und so von der Schulden-Last befreit werden.

Die Predigt ging auf die oben gestellten Fragen ein.

1. Scheitern ist menschlich
In der Bibel werden einige Gestalten mit ihrem Fehlverhalten beschrieben. Z.B. Adam und Eva, Mose, David, Elia, Petrus, Judas, Paulus und weitere Personen sind gescheitert. Auch Jesus ist im gewissen Sinne gescheitert, er starb am Kreuz. Erst nach seiner Auferstehung, wurde den Jüngern klar, dass damit ein Siegeszug erreicht wurde.

2. Gott und die Gescheiterten
In unserer Leistungsgesellschaft werden Gescheiterte oft fallen gelassen. Betrachtet man die Berichte aus der Bibel, machte Gott genau das Gegenteil, er wandte sich nicht ab von Ihnen sondern segnete sie, betraute sie mit Aufgaben – alle oben beschriebenen Personen aus der Bibel wurden von Gott gebraucht. In 2Kor 12,9 spricht Gott Paulus und uns zu: «Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade, wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.»
Merke: Wer in der Krise auf Jesus vertraut, erfährt seine Kraft!
Gott hat Jesus zum Sieger gemacht über Finsternis, Tod und Versagen – dies ist die beste Botschaft der Welt: Jesus ist stärker als unsere Schwäche.

3. Umgang mit dem Scheiten

Eine Geschichte vom defekten Krug zeigt das Positive eines Mangels.
Aus dem Krug tropfte immer Wasser, so kam beim Transport des Wasserkruges nur die Hälfte an. Später stellte sich heraus, dass das herauströpfelnde Wasser die Erde befeuchtete und darum Blumen blühten.
Thomas Edison, Erfinder der Glühlampe: nach unendlich vielen gescheiterten Versuchen, meinte er: „Ich habe viele Möglichkeiten entdeckt, die Glühlampe nicht zu erfinden.“ Das weist auch auf die richtige Einstellung zum Scheitern hin. Man lernt damit und bringt sich weiter.
Röm 8,28: «Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht zum Guten.»
Die Aussage aus der Bibel: Nicht am Boden liegen bleiben und jammern. Auf den schauen, der an Ostern die Niederlage und den Tod überwunden hat. Joh 1,12: «All denen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht. Kinder Gottes zu werden.» Wer an Jesus Glaubt, wird ein Königskind, daher: „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen…“
Auf Jesus schauen, der grösser und stärker ist, hilft uns, aus unseren Schwächen herauszufinden.

Fragen zum Nachdenken:
1. Wo bist Du gescheitert
2. Was hat Dir wieder auf die Beine geholfen? Wo kannst du das wieder anwenden?
3. Bist Du ein Kind Gottes / ein Königskind? Lebst du mit zurechtgerückter Krone? Was fehlt noch dazu?
Bereitgestellt: 24.05.2023    
aktualisiert mit kirchenweb.ch