Jahresbericht 2022 des Diakonieprojekts

Ruth Hasler unterwegs für das Diakonieprojekt

Das Jahr 2022 begann herausfordernd. Ich war konfrontiert mit der Not von Menschen, bei denen alle Lebensbereiche unstabil waren. Viele dieser Menschen haben einen Migrationshintergrund. Der Verlust der Arbeit, finanzielle Sorgen, Wohnungssuche und Schulprobleme der Kinder kamen zusammen. All das hat enorm viel Zeit in Anspruch genommen.
Ruth Hasler,
Eine alleinerziehende Mutter hatte eine sehr grosse Operation, die nur ausserhalb des Kantons gemacht werden konnte. Das gab zusätzlichen administrativen Aufwand. Die Begleitung zu den Arztbesuchen nahm viel Zeit in Anspruch. Dazu haben die Söhne die Lehrstellen verloren. Diese Familie konnte sich wieder stabilisieren, der Frau geht es gesundheitlich besser und auch die finanzielle Situation hat sich wieder normalisiert.
Im Frühling durfte ich eine Frau begleiten, die ich bis zu ihrem Tod regelmässig besuchte und die froh war um die Hilfe, die ich brachte. Viel Zeit habe ich investiert in eine Frau, die arbeitslos und alleinstehend ist und die mit unseren schweizerischen Behörden und den administrativen Herausforderungen überfordert war.
Daneben haben kleinere und grössere Anfragen meine Arbeit bereichert und ich habe alleinstehende Menschen besucht, an ihren Alltagssorgen teilgenommen und auch versucht Wege zu finden um den Alltag zu bewältigen.

Aufgrund meiner bevorstehenden Pension begann ich nach den Sommerferien verschiedene Menschen anzusprechen, ob sie sich die Weiterführung des Diakonieprojektes vorstellen könnten. Obwohl das Diakonieprojekt je nach Begabungsprofil auch umgebaut oder verändert werden könnte, liess sich vorerst niemand finden. Ich entschied trotzdem auf Ende 2022 mein Engagement im Diakonieprojekt zu beenden.
Gott führte es, dass sich nun jemand gemeldet hat und in Gesprächen suchen wir neue Wege, wie es mit dem Diakonieprojekt weitergehen könnte.
Bereitgestellt: 23.01.2023    
aktualisiert mit kirchenweb.ch